Geschichte und Geographie zur Gemeinde Mühlenbach
Wappen
In geteiltem Schild oben in Silber (Weiß) ein blauer Wellenschrägbalken, unten in Gold (Gelb) ein unterhalbes vierspeichiges rotes Mühlrad an der Teilung.
Beschreibung Wappen
Im Jahre 1234 wird der „Milenbach", nach dem der Ort seinen Namen hat, erstmals urkundlich erwähnt. Wohl aus zähringischem Erbe erlangten die Fürstenberger die Ortsherrschaft, die sie mit einer Unterbrechung bis 1806 ausübten. So zeigt auch das älteste, aus dem 18. Jahrhundert stammende Siegel von Vogt und Gerichtsstab Mühlenbach das fürstenbergische Wappen mit Adler und Wolkenbord. Der Adler trägt jedoch einen Brustschild mit dem eigentlichen Mühlenbacher Wappen, das das heute noch gebräuchliche Wappenbild zeigt. Im 19. Jahrhundert verwendete man nur noch den Brustschild mit dem für den Ortsnamen „redenden" Wappenbild. 1633 gab es 16 Mühlen im Ort. 1906 wurden die Wappenfarben festgelegt.
Steckbrief
Die Gemeinde Mühlenbach als staatlich anerkannter Erholungsort grenzt nördlich unmittelbar an die Stadt Haslach im Kinzigtal und reicht im östlichen Ortenaukreis bis zu dessen Südgrenze. Mühlenbach gehört zum Naturraum Mittlerer Talschwarzwald, wo es sich im Grundgebirge entlang des Mühlenbachs und seines Einzugsgebiets nach Süden erstreckt, westlich des Bachs auf die kuppige Hünersedelplatte und östlich davon auf den stark zerriedelten Bücherner Wald ausgreift. Dort, in der südöstlichen Ecke, erreicht die Gemeinde mit 813 m über dem Meeresspiegel ihr Höhenmaximum, das zur Nordgrenze am Mühlenbach bis auf 246 m abnimmt. Während die Höhen durchweg Wälder, zumeist Buchenwälder, tragen, zeichnen sich die Täler mit ihren nährstoffreichen Grundgebirgsböden durch Grünland- und vereinzelnd Ackerflächen aus. Die vorherrschenden Einzelhöfe (Schwarzwaldhäuser) reichen aus den Tälern bis in die Hochlagen hinauf. Mühlenbach bietet vielfach Fremdenunterkünfte an. Ebenfalls weithin locker bebaut folgt das Dorf als langgestrecktes Band dem unteren Mühlenbach. Nahezu in seiner Mitte hebt sich der etwas stärker verdichtete Dorfkern durch sein dreigeschossiges, mit hohem Vierseitwalmdach gedeckten Rathaus und der 1512 errichteten, von 1961 bis 1965 seitwärts erheblich erweiterten Pfarrkirche St. Afra heraus. Starken Zuwachs mit Wohnneubausiedlungen hatte Mühlenbach seit Ende der 1970er Jahre vor allem im Norden bzw. Nordwesten. Der Fremdenverkehr, insbesondere Wandertourismus oder Urlaub auf dem Bauernhof, bildet die tragende Wirtschaftssäule der Gemeinde, die dazuhin noch stark von der Landwirtschaft (Viehhaltung) bestimmt wird. Die zentrale Verkehrserschließungsachse ist die B294 entlang des Mühlbachtals, die die Verbindung zwischen Haslach im Kinzigtal und Elzach im Elztal schafft. 1806 kam Mühlenbach an Baden und gehörte dort zum Amt bzw. Bezirksamt Haslach, kam 1857 zum Bezirksamt bzw. (1939) Landkreis Wolfach und mit diesem 1973 zum Ortenaukreis.
Topographie
Die Gemarkung liegt im Gneisgebiet des Mittleren Schwarzwalds, das hier stark mit Granit- und Syenitgängen und -stocken durchsetzt ist. Sie umfasst das durch ein verzweigtes Talnetz gegliederte Einzugsgebiet des bei Haslach von Süden in die Kinzig fließenden Mühlenbacher Talbachs. Die Kuppen und Hänge sind bewaldet, nur im Bereich der Einzelhöfe gerodet. Die Streusiedlung erstreckt sich mit Einzelhöfen und kleinen Weilern über die verzweigten Täler und nimmt auch flache Hangstellen ein. Wo Bärenbach und Büchernerbach in das Mühlbachtal münden, liegt das Haufendorf im Tal und an den unteren Hängen.
(Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg)